STATION 09: FRANKENWALD


STATION 09: FRANKENWALD

Best of Wandern Testcenter:
Im Tourismushaus Oberes Rodachtal

Kronacher Straße 75
96349 Steinwiesen
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STILLE HÖREN - WEITE ATMEN


Willkommen im Fahrrad- und Wanderparadies Frankenwald! Hier ist nicht nur die Heimat von Deutschlands berühmtestem Wanderweg, dem fast 170 Kilometer langen Rennsteig, sondern es gibt auch Geschichte zu erleben. Vier Jahrzehnte lang trennte hier der Eiserne Vorhang das geteilte Deutschland. In dem weitestgehend für Menschen gesperrten Gebiet, in dem bis 1989 Stacheldraht und Selbstschussanlagen den sogenannten Todesstreifen bildeten, konnte sich die Natur frei entfalten. So wurde der Grenzstreifen im Laufe der Jahre zu einem Rückzugsort für seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Es entstand das "Grüne Band", ein 1.393 Kilometer langer Biotop-Verbund, der zwischen Ostsee und Vogtland mitten durch den Frankenwald verläuft.



Im Wanderparadies Frankenwald kommt jeder Wandertyp auf seine Kosten. Hier findest du ein zertifiziertes Wanderwegenetz mit abwechslungsreichen Streckenverläufen. Seit 2015 ist der Frankenwald mit dem renommierten Siegel "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" des Deutschen Wanderverbands ausgezeichnet. Die Geheimnisse der Region kannst du am besten auf dem 242 Kilometer langen FrankenwaldSteig mit seinen 13 Etappen lüften. Oder wie wäre es mit einem Besuch an Deutschlands "Nabel des Wanderns"? Am "Drehkreuz des Wanderns" bei Untereichenstein/Blankenstein starten oder enden nämlich fünf überregional bekannte Wanderwege. Unser Wanderwege-Testhighlight sind aber die 32 "FrankenwaldSteigla", abwechslungs- und erlebnisreiche Halbtages-Rundtouren zwischen 5 und 18 km Länge. Die größtenteils auf unbefestigten, naturnahen Wald- und Wiesenwegen verlaufenden Strecken sind für Genusswanderer wie auch für Langschläfer gleichermaßen gut geeignet. Wandertafeln an allen Aussichtspunkten informieren über die Highlights entlang der Strecke - mehr Wanderqualität dürfte kaum erreichbar sein.

Der Frankenwald ist auch ein ideales Terrain für Radler aller Leistungsstufen. Glücklicherweise ist die abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft noch nicht durch Radlermassen überlaufen, und du musst nicht befürchten, im Radler-Stau zu stehen. Das umfangreiche Radwegenetz - auf den TAHUNA GPS-Geräten übrigens sehr einfach an den lilafarbenen Linien erkennbar - ist für Familien, Genussradler und sportlich Ambitionierte gleichermaßen gut geeignet. Mountainbiker finden insbesondere im Dreieck Döbraberg-Rodachtal-Steinachtal viele Trails, Singletrails, knackige Anstiege und rasante Abfahrten. Unser Tipp für Familien und Genussradler ist der asphaltierte Rundkurs um die Ködeltalsperre, die größte Trinkwassertalsperre Bayerns. Von Mai bis Anfang Oktober fahren im Frankenwald an Wochenenden und Feiertagen übrigens Busse mit Fahrradanhängern. So kommst du bequem ohne Pkw und Parkplatzsuche an den Startpunkt deiner Radtour oder zurück. Tipp: Mit dem Bus lässt sich aus dem Tal auch der nächste, bis zu 500 Meter höher gelegene Bergrücken gemütlich erreichen - und dann heißt es nur noch "einfach mal rollen lassen"!

Im regionalen Best of Wandern Testcenter erhältst du nicht nur viele umfangreiche Informationen zu allen Wander- und Fahrradtouren, sondern kannst die aktuellen TAHUNA GPS-Geräte einen Tag lang kostenlos ausleihen und testen.


FRANKENWALDSTEIGLA "KÖDELTOUR"

KEY FACTS

  • Streckenlänge: ca. 16,4 km
  • Anstieg gesamt: ca. 630 Höhenmeter
  • Schwierigkeit: schwer (aber schön!)
  • Start: Bahnhof Steinwiesen


Die "FrankenwaldSteigla" sind die schönsten Wege im Frankenwald. Als Route für die TAHUNA TOUR hat uns im Frankenwald insbesondere die Ködeltour gefallen. Die Wanderung startet am historischen Bahnhof in Steinwiesen und führt auf den Steig hoch zum Rollenberg. Dort folgen wir dem Hauptweg, lassen die Rollberghütte links liegen und wandern bergab zur Rodach. Wir folgen dem Fluss und überqueren ihn an einer kleinen Holzbrücke, bevor wir am Tourismushaus Oberes Rodachtal ankommen. Dort kannst du - wenn du mal ausprobieren willst, wie bequem und komfortabel es sich mit einem Outdoor-Navi wandert - im Best of Wandern Testcenter kostenlos ein aktuelles TAHUNA GPS-Gerät für einen Tag ausleihen. Die einfache und intuitive Bedienung erklären dir die Mitarbeiter in wenigen Minuten.

Wir überqueren die Straße und erreichen den Eingang des schönen Leitschtales. An einem Grill- und Rastplatz überqueren wir die Leitsch. Über einen zunehmend steileren, schattigen Pfad geht es bergauf. Nach etwa 2 Kilometern kommen wir auf der Höhe an. Dort biegen wir auf einen geschotterten Forstweg ab. Ihm folgen wir rund 2 Kilometer und genießen den Wechsel zwischen schattigem Fichtenwald und hübschen Ausblicken ins Leitschtal. Nun geht es ein wenig bergab und bergauf bis wir die kleine Ortschaft Nurn erreichen. Wir wandern an der Kapelle, dem Dorfpark und dem Friedhof vorbei, bis wir von der Anhöhe eine beeindruckende Aussicht auf den Frankenwald genießen können. Wenige hundert Meter weiter bietet sich uns erneut ein schöner Ausblick auf den Frankenwald und wir sehen bereits unser Ziel, die Ködeltalsperre. Ein Feldweg bringt uns bergab in den Wald bis zum Bienenhäuschen. Von dort führt ein steiler Pfad weiter bergab, wobei einige Stufen den Abstieg erleichtern. Dann kommen wir am Hauptdamm der Ködeltalsperre (eigentlich: Trinkwassertalsperre Mauthaus) an.



Die Trinkwassertalsperre ist die größte wasserwirtschaftliche Anlage Nordbayerns und versorgt die oberfränkische Bevölkerung bis Bamberg mit durchschnittlich 400 Litern Trinkwasser pro Sekunde. Der Name "Ködeltalsperre" kommt übrigens daher, dass sich der Stausee aus der Tschirner, der Nordhalbener und der Nurner Ködel speist - er hat also nichts mit den Hinterlassenschaften irgendwelcher Vierbeiner zu tun. Der Stausee ist 4,4 Kilometer lang und bis zu 250 Meter breit. Eine 12 Kilometer lange geteerte Forststraße umrundet den 1973 fertiggestellten See. Der 60 Meter hohe Staudamm ist der höchste in ganz Bayern.



Vom Hauptdamm, den wir nun überqueren, bietet sich ein wunderschöner Blick auf den Stausee. Kurz hinter dem Ende des Staudamms biegen wir auf einen serpentinenartigen Pfad ab und folgen ihm bis zu einem Biergarten, der zu einer Rast einlädt. Nun haben wir etwa die Hälfte unserer Tour geschafft und nach einer kurzen Rast wandern wir über einen sehr steilen Forstweg wieder bergauf. Oben angekommen (ca. 800 m) biegen wir auf einen Forstweg ab, dem wir etwa 2 Kilometer folgen. Dann führen uns ein sehr steiler naturnaher Weg sowie später ein Schotterweg in Richtung Nurner Höhen. Der Nurner Brocken ist ein Paradies für Eidechsen und Nattern, wo du unbedingt eine Rast einlegen und die Natur beobachten solltest. Wir haben hier unter anderem sogar eine der besonders geschützten Blindschleichen gesehen ... Wenn du zur richtigen Jahreszeit kommst, bieten die Naschhecken am Wegesrand noch weitere Sinnesfreuden: Die Blüten erfreuen das Auge, und die wilden Himbeeren und Brombeeren schmecken köstlich!

 

Wir umrunden den Nurner Brocken und folgen einem Wiesenweg auf felsigem Untergrund steil bergab, bis wir den Ortsrand von Steinwiesen erreichen. Wir folgen einem Wiesenweg leicht bergauf und erfreuen uns an der schönen Aussicht auf Steinwiesen. Über einen Feldweg gehen wir steil bergauf in den Wald und folgen einem Forstweg weiter bergauf. Nach etwa 1 ½ km erreichen wir die letzte steile Steigung unseres Weges und gelangen auf den Mühlberg. Dort bringen uns herrliche Aussichten und waldfreie Passagen noch einmal die Weite des Frankenwalds näher. Wir folgen dem Weg etwa 800 m, biegen auf einen Feldweg ab, und folgen ihm bis zu einer Schutzhütte. Über einige weitere Forst-, Wiesen- und Feldwege bringt uns schließlich ein Pfad bergab nach Steinwiesen. Nun sind es nur noch ein paar Hundert Meter, bis wir wieder an unserem Ausgangspunkt, dem historischen Bahnhof in Steinwiesen ankommen.